Bei ihrer Lesebühne laden die Literaturensöhne Henning Chadde und Bernard Hoffmeister zum ganzheitlich betreuten Lesen. Und bitten die feinsten Bücherwürmer, abgefahrensten Schreib-Asseln und wortmächtigsten Gäste auf die Bühne. Gemeinsam präsentieren sie einen Abend zwischen Literatur, Subkultur, Haltung und Anarchie. Mit spannungsgeladener Interaktion mitten im Bermuda-Dreieck von Ödipus und Octopussy. Kurz: Chadde und Hoffmeister stehen für eine Lesebühne als Frühwahnsystem in Sachen Literatur, Meinung und Lachmuskel-Training.
Zu Gast ist mit Jean-Philippe Kindler der amtierende deutschsprachige Poetry Slam-Meister. Ein Mann, der Haltung zeigt, literarisch tiefsinnig einzugreifen weiß und sich und seine Kunst als das versteht, was Kunst dereinst einmal zu leisten vermochte: aufgeklärte Opposition. Denn Kindler ist einer der wenigen Künstler, die das Politische humorvoll, präzise und ungemein berührend darstellen können. Sich mit diesen harten Zeiten anfreunden können andere. Jean-Philippe Kindler legt hingegen genussvoll den mahnenden Zeigefinger in die Wunden der Gegenwart und trifft mit dieser Unerschrockenheit mitten ins Herz der Aussage-Dinge. Haltung eben.