Jetzt erst (B)recht!


Klaus Urban liest und singt: Bertolt Brecht

Fr, 22.10.2021

Hölderlin Eins

Einlass: 19:30 Uhr

Beginn: 20 Uhr

Eintritt: 7,-

Ermässigt: 5,-

Das geschickt ausgewählte und komponierte Programm bietet eine reiche Palette von unterschiedlichsten Texten, die ein erfreutes Wiedererkennen ebenso ermöglichen wie ein überraschtes und erfrischendes Hinhorchen.

Klaus Urban spielt und singt nicht die bekannten von Weil, Eisler oder Dessau vertonten Songs. Neben einigen von Brecht selber geschriebenen “Liedern zur Klampfe” wagt Urban sich an eigene und neue Vertonungen auch von weniger bekannten Stücken. Dabei kommen Lieder und Sprechstücke mit Musik von sehr unterschiedlichem Charakter zu Ohren, Gehör, Verstand und Gefühl – von der kinderliedartigen “Kellerassel” und dem bluesigen “Liebesunterricht” über den rockigen “Sankt Nimmerleinstag” zu choralartigen Psalmen und lyrischen Liebesliedern.

Auch das Spektrum von gesprochenen Lyrik- und Prosatexten ist sehr breit gefächert. Politische Texte kommen ebenso wie Ausführungen über Kunst und Gedichte zur Natur und Liebe im wahrsten Sinne des Wortes zur Sprache, zur Brechtschen Sprache, die beim scheinbar beiläufigen Erzählen zupackt und in einer ungekünstelten einfachen Sprache den Gedanken zentriert.

Die Texte umfassen auch Ausschnitte aus den Tagebüchern und den Journalen, die Brecht während seiner Flüchtlingsjahre in Skandinavien und Amerika führte, in denen die brüchige und gebrochene Situation des Schriftstellers im Exil deutlich wird. Literarisches Tun wird, während auf dem Heimatkontinent der Vernichtungskrieg tobt, fast unmöglich, gleichwohl ist Brecht hier und dort und überall beinahe unermüdlich produktiv tätig.

Klaus Urbans unprätentiöser, aber fesselnder Vortrag machen Brechtsche Texte zum Erlebnis, machen Lust und Mut auf mehr: Jetzt erst (B)recht!

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