Hannover war und ist Heimat und Bezugspunkt für zahlreiche Menschen jüdischen Glaubens. Einige von ihnen haben die gesellschaftliche Entwicklung ihrer jeweiligen Epoche sowie das eigene Lebensgefühl sehr pointiert und vielschichtig zum Ausdruck gebracht – zwischen Buchdeckeln, in Zeitungsartikeln sowie auf großen oder kleinen Bühnen. Zu ihnen gehören Heinrich Heine, Karl Jakob Hirsch, Theodor Lessing, Käte Steinitz und Hannah Arendt.
Bei der Lesung “Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen” nach dem berühmten Zitat von Hannah Arendt widmen sich fünf Poet*innen einer literarischen Neubetrachtung von Texten dieser fünf Protagonist*innen. Nachhaltig-aussagestark bis kritisch-nachdenklich, stellen sie diese dem gegenwärtigen Zeitgeist und den drängenden Fragen der Jetztzeit gegenüber.
An das Vortrags-Mikro treten Ninia LaGrande, Kersten Flenter und Henrik Szanto aus Hannover, Annika Blanke aus Oldenburg und Wehwalt Koslovsky aus Schwabstedt. Es moderiert Henning Chadde.
Eine Veranstaltung von Global Partnership Hannover e.V. in Kooperation mit “Macht Worte!”, dem hannoverschen Poetry-Slam, und der Stadtbibliothek Hannover sowie dem Vielsprachigen Bibliotheksverbund Babylon, der Jüdischen Bibliothek und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Die Lesung ist Teil einer von GPH initiierten Veranstaltungsreihe zur Verankerung der Europäischen Route des jüdischen Kulturerbes in Deutschland. Sie wird unterstützt vom Fachbereich Kultur der Landeshauptstadt Hannover und der Lotto-Sport-Stiftung.
(Fotos Flenter, Koslovsky, LaGrande und Szanto: Matthias Stehr, Foto Blanke: Niels Wagner, Foto Chadde: Jan Blachura)